Modisch wie die Großen – Kindermode in Hongkong

Mit seinem steigenden Modeangebot für Kinder folgt Hongkong dem internationalen Markttrend.

BildLaut den Analysten von Global Industry Analysts gehört Kindermode zu den wichtigsten Treibern der Bekleidungsindustrie und man prognostiziert, dass der globale Markt für Kinderbekleidung bis 2020 einen Umsatz von 291 Milliarden USD erreichen wird. Vor allem die Asien-Pazifik-Region soll einer der am schnellsten wachsenden Märkte sein.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Hongkonger Handel wider. Unter anderem eröffnete Petit Bazaar die erste eigene Boutique in Central im Jahr 2010, gefolgt von einer weiteren in Wan Chai. Auch Mama Kid wurde 2010 gegründet und verfügt inzwischen ebenfalls über zwei Standorte in Hongkong. Anspruchsvolle Onlineshops wie Little Parisians und Maggie & Flynn, erreichen zudem Kunden über Hongkong hinaus.

Mama Kid gehört zu den bekanntesten einheimischen Kindermodegeschäften. Der Inhaberin Valerie Chow, die in ihren Boutiquen unter anderem kalifornische Marken wie Nico Nico und Sunuva Swimwear vertreibt, suchte damals vergeblich nach interessanten Kinderboutiquen mit verschiedenen Marken unter einem Dach. Ihr erstes Geschäft eröffnete sie 2010 in Central, das zweite folgte später in Stanley. „Wir sind spezialisiert auf kreative Marken. So ist etwa die belgische Marke Bellerose bei Kunden wegen der kräftigen Farben und Grafiken besonders beliebt,“ erläutert Valerie Chow. Aber nicht nur Bekleidung ist gefragt, auch Produkte wie handgefertigte Kissen werden von den Eltern gut angenommen.

Little Parisians, ein in Hongkong ansässiger Onlineshop mit Showroom in Central, konzentriert sich auf den Aufbau seiner digitalen Präsenz und der Markenidentität, so Gründerin Helene Foucher. Zu den größten Herausforderungen habe es gehört, bekannte Marken hereinzuholen. In ihrem Onlineshop finden sich mittlerweile hochwertige französische Marken wie Catimini, Jeanbourget und Lili Gaufrette. „Ich musste beweisen, dass ich zu den großen in Asien gehören kann und bereit war, in meinen Warenbestand zu investieren. Jetzt nach drei Jahren gibt es eine starke Bindung zu den Marken, die ich vertrete.“ Um neue Kunden zu gewinnen und bestehenden Kunden eine größere Auswahl zu bieten, versucht Helene Foucher mindestens eine neue Marke im Jahr aufzunehmen. 2014 hofft sie auf neue Partnerschaften mit Junior Gaultier, Paul Smith und Tartine et Chocolat.

Maggie & Flynn, ein anderer in Hongkong ansässiger Onlineshop für Kindermode, wurde vom australischen Ehepaar Stacy und Roy McCarthy aufgebaut. Benannt nach ihren zwei Kindern, konzentriert sich das Angebot im Shop auf das mittlere Preissegment. „Bei unserer Ankunft in Hong Kong vor fast drei Jahren fand ich nur sehr teure Designer-Mode in Boutiquen oder Billigmode auf den Märkten. Hongkongs Angebote für Kinderbekleidung haben sich aber in den vergangenen Jahren sehr schnell entwickelt. Es ist toll zu sehen, wie immer mehr Online Boutiquen neben kleineren, weniger bekannten Labels entstehen. Einige große Einzelhändler versenden jetzt auch nach Hongkong, wodurch das Einkaufen von Kinderbekleidung ebenfalls um einiges einfacher geworden ist,“ erklärt Stacy McCarthy.

Zu den Herausforderungen beim Geschäftsaufbau gehörte anfangs ihr mangelndes Wissen über Online-Zahlungsmethoden und Logistikdienstleistungen. „Es war eine Herausforderung für mich, die unterschiedlichen Einfuhrgebühren und Zollbestimmungen der Länder, in die wir unsere Waren versenden, zu verstehen. Im Bereich der Warenakquise war es nicht einfach, bei einigen Marken die richtigen Ansprechpartner zu finden. Ich habe aber nicht aufgegeben und bei manchen Designern bis zu 20 Mal angerufen,“ so McCarthy. Erfolgreich, denn im Onlineshop finden sich heute mehr als 30 Marken, darunter Appaman, Marie-Chantal und American Outfitters. Den höchsten Umsatz erreicht der Shop mit der aus Großbritannien stammenden Marke JoJo Maman Bébé. „Hongkonger Mütter lieben ihre schönen und einfachen Stücke, die qualitativ hochwertig sind.“

Während sich Stacy McCarthy bessere Möglichkeiten für einen kostengünstigen Versand und Hilfe von der Regierung bei der Kreditsicherung für Start-ups wünscht, betont sie wie unglaublich einfach die Geschäftsgründung in Hongkong war. „Wir haben einen Teil unseres Eigenkapitals in das Design der Website investiert, da es uns besonders wichtig ist, den Kunden ein interaktives und unkompliziertes Einkaufserlebnis, das Spaß macht, anzubieten“, sagt Stacy McCarthy. „Unser Agentur-Partner Stepworks hat einen tollen Job bei der Entwicklung der Website gemacht. Zudem hatten wir ein Pitchbook mit der Geschäftsidee für potenzielle Lieferanten und Partner vorbereitet und so Vertrauen geschaffen, noch bevor die Seite startete.“

Seit dem Start vor sechs Monaten, hat das Unternehmen seine Verkaufsstrategie kontinuierlich auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt. „Wir verfügen über einen guten Kundenstamm und eine starke Wiederkaufsrate. Um neue Kunden zu gewinnen, wollen wir das Warenangebot erweitern und 2014 die Website auch auf Chinesisch anbieten.“

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